Du möchtest 200 Euro monatlich anlegen?
Dann schmeiß deinen Taschenrechner weg.
Du brauchst keinen komplizierten Finanzplan.
Du brauchst nur diesen Artikel.
Danach wirst du genau wissen, wie du deine 200 Euro monatlich so anlegst, dass sie für dich arbeiten – und nicht umgekehrt.
In diesem Artikel erfährst du:
- Warum der erste Schritt beim Geldanlegen nichts mit Investieren zu tun hat
- Wie du mit 200 Euro monatlich ein Vermögen aufbauen kannst (ohne Finanz-Profi zu sein)
- Den größten Hebel, der deine Rendite verdoppeln kann (und den die meisten übersehen)
Lass uns loslegen.
Das Wichtigste in Kürze
- Tilge zuerst teure Schulden, bevor du investierst: Mit Zinsen von 7−24 % bei Krediten ist Schuldenabbau deine beste "Anlage" – diese Rendite ist sogar steuerfrei.
- Baue einen Notgroschen von 2 bis 3 Monatsausgaben auf. Dieser Puffer schützt dich vor dem Verkauf deiner Investments in Krisenzeiten.
- Separiere kurzfristige Ziele (1−5 Jahre): Geld, das du bald brauchst, gehört auf ein Zinskonto statt in Aktien, um Verlustrisiken zu vermeiden.
- Nutze einen Robo Advisor für langfristige Anlagen: Du erhältst professionelle Vermögensverwaltung mit wissenschaftlicher Strategie, fairen Kosten und voller Flexibilität bei deinen monatlichen 200 Euro.
- Befolge die goldenen Regeln: Akzeptiere ein maßvolles Risiko, nutze den Zinseszinseffekt über mindestens 5 Jahre, investiere breit gestreut und achte auf niedrige Gebühren.
Schritt 1: Zuerst Schulden tilgen, dann 200 Euro pro Monat investieren
Du möchtest jeden Monat 200 Euro zur Seite legen? Großartig. Doch bevor wir über Anlagestrategien reden, solltest du dich fragen:
Hast du noch teure Schulden?
- Dispokredit: 7−17 % Zinsen pro Jahr
- Kreditkartenschulden: bis zu 24 %
- Konsumkredite: meist 6−10 %
Nach 25 Jahren Börsenerfahrung kann ich dir sagen: Die beste "Anlage" ist und bleibt das Schuldenabbauen.
Warum?
Vergleiche diese teuren Zinssätze mit sicheren Anlagen (Tagesgeld oder Festgeld), die aktuell vielleicht 2−4 % abwerfen. Jeden Prozentpunkt Zins, den du nicht zahlen musst, ist ein "Gewinn" für dein Budget.
Ein Praxisbeispiel: Stell dir vor, du hast einen Dispokredit von 1.000 Euro mit 10 % Zinsen. Das kostet dich 100 Euro pro Jahr. Tilgst du diese Schuld stattdessen, entspräche das einer garantierten Rendite von 10 % – und zwar steuerfrei.
Erst wenn du schuldenfrei bist, lohnt es sich, Monat für Monat Geld anzulegen.
Schritt 2: Baue dir einen soliden Notgroschen auf
Bevor du 200 Euro pro Monat langfristig investierst, brauchst du einen finanziellen Puffer. Dieser "Notgroschen" schützt dich davor, in einer Börsentalfahrt verkaufen zu müssen, nur weil spontan die Waschmaschine kaputtgeht.
Was ist ein Notgroschen? Ein finanzielles Sicherheitsnetz, das unerwartete Ausgaben abfängt: kaputte Haushaltsgeräte, Auto-Reparaturen oder eine überraschende Nachzahlung.
Wie hoch sollte er sein? 2−3 Monatsausgaben gelten als Faustformel. Klingt viel – ist aber entscheidend, um deinen Monatssparplan nicht abbrechen zu müssen.
Wo parkst du diesen Notgroschen? Ein Tagesgeldkonto oder ein flexibles Zinskonto als Tagesgeld-Alternative eignet sich perfekt. Dein Geld ist jederzeit verfügbar und durch Einlagensicherung bzw. Sondervermögen geschützt.
Dabei kannst du ruhig auf einen Anbieter mit guten Zinskonditionen achten. Wichtig ist nur, dass du nicht in riskante Anlagen gehst.
Denn ohne Notgroschen kann dich jede kleine Finanzlücke zwingen, in tiefroten Börsenphasen zu verkaufen, was unnötige Verluste bedeuten würde.
Schritt 3: Kurzfristige Ziele innerhalb der nächsten 5 Jahre
Hast du in naher Zukunft größere Pläne, wie eine Reise, einen Autokauf oder eine Hochzeit?
Wenn du monatlich 200 Euro investierst, solltest du unterscheiden zwischen dem Geld, das du wirklich in den nächsten 1−5 Jahren brauchst, und dem, das du langfristig entbehren kannst. Für kurzfristige Ziele rate ich dir, deinen Sparbetrag (oder einen Teil davon) auf ein Zinskonto zu legen.
Warum keine Aktien? Weil es sein kann, dass du genau zu dem Zeitpunkt verkaufen musst, wenn die Börse gerade im Minus steckt. Das kann dir hohe Verluste bringen.
Erst wenn deine kurzfristigen Ziele abgesichert sind, solltest du deinen vollen monatlichen Betrag in langfristige Anlagen investieren.
Schritt 4: Die langfristige Geldanlage – warum ein Robo Advisor perfekt passt
Sind Schulden getilgt, Notgroschen aufgebaut und kurzfristige Wünsche abgesichert?
Dann kannst du dich mit deinen 200 Euro monatlich voll auf langfristige Investments konzentrieren.
Die Herausforderungen beim Do-it-yourself-Sparplan:
- Welche ETFs oder Fonds wählst du?
- Wie sorgst du für eine breite Streuung?
- Wann passt du deine Sparraten an?
- Wie oft machst du ein Rebalancing?
Du musst also einiges an Zeit und Know-how mitbringen, wenn du alles eigenständig regeln willst.
Die smarte Alternative: Ein Robo Advisor
Ein Robo Advisor ist im Grunde wie ein persönlicher Fitnesstrainer – nur für deine Finanzen.
Stell dir einen digitalen Vermögensverwalter vor, der:
- dein Risikoprofil wissenschaftlich bestimmt,
- ein passendes Portfolio aus Aktien- und Anleihen-ETFs zusammenstellt,
- dein Depot rund um die Uhr überwacht und
- es automatisch anpasst, wenn nötig.
Ich habe selbst mit den meisten Anlageformen experimentiert – vom Daytrading bis hin zu Einzelaktien. Am Ende bin ich bei Robo Advisor gelandet, weil ich erkannt habe: Für die meisten Anleger ist dieser Weg überlegen.
Die 4 entscheidenden Vorteile eines Robo Advisors:
- Professionelle Vermögensverwaltung zum kleinen Preis. Früher brauchtest du große Summen für eine individuelle Betreuung. Heute startest du mit 50 oder 100 Euro im Monat, 200 Euro sind also bestens geeignet.
- Wissenschaftlich fundierte Strategie. Ein Robo Advisor investiert breit gestreut und passt sich Marktveränderungen an. So erreichst du – historisch betrachtet – 6−8 % Rendite im Jahr (natürlich mit Schwankungen).
- Faire und transparente Kosten. Robo Advisor verlangen meist 0,5−1 % pro Jahr, ohne versteckte Gebühren. Das ist deutlich günstiger als klassische aktive Fonds mit ca. 2 % plus Ausgabeaufschlägen.
- Volle Kontrolle und Flexibilität. Du kannst die monatliche Rate deiner Sparpläne anheben, senken oder pausieren – ganz wie es zu deiner Lebenssituation passt.
Die 4 goldenen Regeln für deine monatliche Geldanlage
Regel #1: Keine Rendite ohne Risiko. Selbst wenn du 200 Euro pro Monat in sichere Anlagen wie Tagesgeld steckst, liegt deine Rendite nur bei 2−4 %. Um auf durchschnittlich 6−8 % zu kommen, musst du etwas Marktvolatilität in Kauf nehmen. Ein Robo Advisor hilft dir, das richtige Risikoprofil zu finden und emotional ruhiger zu bleiben.
Regel #2: Zeit ist dein bester Freund. Der Sparplan lebt vom Zinseszins. Je länger du ihn laufen lässt, desto weniger spielen kurzfristige Schwankungen eine Rolle. Auch ein Börsencrash kann „ausgesessen“ werden, solange du weiter sparst. Der Cost-Average-Effekt (Durchschnittskosteneffekt) sorgt dafür, dass du in niedrigen Börsenphasen mehr Anteile für dein Geld bekommst.
Regel #3: Breite Streuung. Mit nur einer Aktie gehst du ein hohes Klumpenrisiko ein. Ein Robo Advisor oder ETF-Sparplan verteilt deine 200 Euro monatlich automatisch über Hunderte oder gar Tausende Wertpapiere weltweit. So gehst du ein viel kleineres Risiko ein, als wenn du nur einzelne Titel kaufst.
Regel #4: Kosten sind Renditekiller. Klassische aktiv gemanagte Fonds fordern oft 1,5−2 % Gebühr plus Ausgabeaufschläge von 3−5 %. Bei einem Sparplan summiert sich das gewaltig über die Jahre. Ein Robo Advisor arbeitet deutlich günstiger, und du hast keine versteckten Gebühren.
200 Euro monatlich investieren: Welche Möglichkeiten gibt es langfristig noch?
200 Euro monatlich in Festgeld anlegen
Prinzipiell könntest du auch in Festgeld einzahlen, doch die Laufzeiten und mangelnde Flexibilität machen es für den monatlichen Sparrhythmus eher unattraktiv. Wenn du täglich oder jederzeit an dein Geld kommen willst, ist Festgeld ungeeignet.
200 Euro monatlich in Aktien-Sparplänen anlegen
Klar, du könntest jeden Monat 200 Euro in einzelne Aktien stecken. Das Risiko ist jedoch hoch, wenn du nur wenige Titel auswählst, und Gebühren schmälern die Rendite spürbar. Die nötige Recherchedauer ist erheblich. Robo Advisor oder ETF-Sparpläne übernehmen Diversifikation und kümmern sich automatisch ums Rebalancing.
200 Euro monatlich in Fondssparplänen anlegen
Aktive Fonds verursachen hohe Kosten (Ausgabeaufschläge und Verwaltungsgebühren). Damit bleibt dir weniger Rendite. Ein ETF- oder Robo-Advisor-Sparplan ist meistens günstiger und transparenter.
200 Euro monatlich in einem ETF-Sparplan anlegen
Ein ETF-Sparplan ist grundsätzlich eine gute Wahl. Aber:
- Welche der tausenden ETFs wählst du? (MSCI World, Emerging Markets, Branchen-ETFs...)
- Wie mischst du verschiedene ETFs?
- Wie oft rebalancierst du?
Genau das erledigt ein Robo Advisor für dich – vollautomatisch.
200 Euro monatlich in Gold anlegen
Gold wirft keine laufenden Erträge ab und hat Lager- bzw. Erwerbskosten. Ein kleiner Gold-Anteil kann als Krisen-Absicherung dienen, aber für 200 Euro pro Monat würde ich zuerst auf ein breit gestreutes ETF- oder Robo-Portfolio setzen.
200 Euro monatlich in Anleihen anlegen
Einzelanleihen lohnen sich monatlich kaum. Robo Advisor nutzen stattdessen Anleihen-ETFs. So bekommst du automatisch eine defensive Komponente in dein Portfolio, ohne dich selbst damit herumzuschlagen.
Die häufigsten Fragen
Solltest du warten, bis du mehr Geld übrig hast?
Nein. Zeit ist der Schlüssel zum Erfolg. Je früher du anfängst, desto stärker wirkt der Zinseszins – und desto entspannter kannst du auch mal Phasen niedriger Kurse „aussitzen“.
Sind 200 Euro pro Monat nicht zu wenig?
Überhaupt nicht. Selbst kleine Sparraten entwickeln über Jahre ein beachtliches Wachstum – dank Zinseszins. Wenn du eine Gehaltserhöhung oder Boni bekommst, kannst du deine Sparrate später erhöhen.
Was, wenn du bald Geld brauchst?
Für kurzfristige Ziele (z.B. in 1−2 Jahren) solltest du lieber ein Zinskonto nutzen. Einen Robo-Advisor-Sparplan empfehle ich dir für Ziele, die mindestens 5 Jahre in der Zukunft liegen.
Wie bestimmst du deine Sparrate?
Schau dir an, was nach Fixkosten und Lebenshaltung übrig bleibt. 10 % deines Nettoeinkommens oder mehr können realistisch sein. Wichtig ist, dass du dich mit der Rate wohlfühlst – und im Zweifel lieber nachjustierst, als den Plan vorzeitig abzubrechen.
Kannst du deinen Sparplan erhöhen, wenn du mehr zur Verfügung hast?
Unbedingt. Wenn du merkst, dass du ohne Probleme 200 Euro pro Monat investierst, könntest du später auf 250 oder 300 Euro hochgehen. Das beschleunigt deinen Vermögensaufbau erheblich.
Wie flexibel bist du mit einem Robo Advisor?
Die meisten Anbieter erlauben dir, deine monatliche Rate jederzeit anzuheben, zu reduzieren oder mal ganz zu pausieren. Das ist besonders wertvoll, wenn sich deine finanzielle Situation ändert. Ich habe in Tests festgestellt, dass fast alle Anbieter diese Flexibilität ohne Extrakosten bieten.
Was ist, wenn du einen Bonus oder andere Einmalbeträge bekommst?
Anstatt nur 200 Euro pro Monat zu sparen, könntest du Sonderzahlungen wie Boni oder Steuerrückzahlungen zusätzlich investieren. So kannst du deinen Vermögensaufbau deutlich beschleunigen, ohne deinen Alltag einzuschränken.
Wie behältst du die Steuern im Blick?
Ein Freistellungsauftrag hilft dir, bis zu 1.000 Euro Kapitalerträge (2.000 Euro für Paare) pro Jahr steuerfrei zu kassieren. Ein Robo Advisor kümmert sich automatisch um die Abgeltungsteuer, sobald du Gewinne realisierst.
Wie sicher ist dein Geld bei einem Robo Advisor?
Dein angelegtes Kapital wird als Sondervermögen verwahrt. Das bedeutet, es ist vom Vermögen des Anbieters getrennt und wäre selbst bei einer Insolvenz des Robo Advisor geschützt.
Wie behältst du deine Geldanlage im Blick?
Du solltest regelmäßig deinen Fortschritt checken. Hinterfrage, ob du deine Sparrate erhöhen kannst und wie sich dein Portfolio entwickelt. Über das Dashboard deines Robo Advisor hast du meist tagesaktuellen Einblick in deine Anlagen.
Dein nächster Schritt
Du siehst: Mit 200 Euro monatlich legst du die Basis für deinen langfristigen Vermögensaufbau.
- Schulden tilgen
- Notgroschen ansparen
- Kurzfristige Ziele separat halten
- Die gesamte restliche Sparrate in einen Robo Advisor investieren
Starte am besten sofort und wähle einen Anbieter mit fairen Gebühren. Jeder Monat, den du wartest, ist verschenkte Zeit im Markt. So nutzt du die geniale Methode, die kaum jemand für sich entdeckt – nämlich regelmäßiges, automatisiertes Investieren mit einem Robo Advisor.
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