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Risiko Aktien? Das größte Risiko ist, nicht anzufangen

Autor: Michael Beutel  Update: 30. Oktober 2025

Autor: Michael Beutel

Update: 30. Oktober 2025

Liebst du Sicherheit?

Dann habe ich schlechte Nachrichten für dich:

Dein Sparkonto ist gefährlicher als jeder Börsencrash.

Klingt verrückt?

Lass mich erklären.

Das Risiko bei Aktien wird täglich in den Medien besprochen. Jeder Crash macht Schlagzeilen. Jede Korrektur löst Panik aus.

Aber weißt du, was keine Schlagzeilen macht?

Wie deine Kaufkraft auf dem Sparkonto jedes Jahr schrumpft. Wie Versicherungen dein Geld mit hohen Kosten auffressen. Wie du real ärmer wirst, während du glaubst, "sicher" zu sein.

Es gibt nur ein echtes Risiko bei Aktien, nämlich gar nicht erst anzufangen.

In diesem Artikel zeige ich dir:

  • Warum vermeintliche Sicherheit dich langfristig ärmer macht
  • Wie du mit der richtigen Strategie jeden Crash überstehst (auch ohne Nervenzusammenbruch)
  • Die 3-Schritte-Anleitung, die ich selbst nutze (und die dich vor deinen eigenen Emotionen schützt)

Bist du bereit, das Risiko Aktien richtig zu verstehen?

Dann legen wir los.

Das Wichtigste in Kürze

  • Das echte Risiko liegt im Nichtstun: Dein größtes Risiko ist nicht der Crash, sondern dass du jahrzehntelang Rendite verschenkst, weil du aus Angst vor Schwankungen gar nicht erst anfängst.
  • Vermeintliche Sicherheit macht dich ärmer: Sparkonto und teure Versicherungen fühlen sich sicher an, kosten dich aber durch Inflation und Gebühren real Geld, während du glaubst, "sicher" zu sparen.
  • Zeit ist dein stärkster Verbündeter: Je länger dein Anlagehorizont, desto unwichtiger werden Schwankungen. Mit 15 Jahren Haltedauer hättest du selbst die Finanzkrise 2008 ohne Verluste überstanden.
  • Breite Streuung schützt vor Totalverlusten: Investiere in Tausende Unternehmen weltweit statt in Einzelaktien. Mit einem ETF erreichst du diese Diversifikation – geht ein Unternehmen pleite, merkst du es kaum.
  • Nutze die 90/10-Strategie gegen Emotionen: Lege 90 % in ein automatisiertes Kerndepot über einen Robo Advisor. Mit 10 % in einem Spieldepot kannst du experimentieren, ohne dein Vermögen zu gefährden.
  • Automatisierung schlägt Bauchgefühl: Robo Advisor handeln nach festen Regeln ohne Panik oder Gier. Das schützt dich vor emotionalen Fehlentscheidungen, die den meisten Anlegern das Genick brechen.
  • Investiere nur langfristig: Kaufe nur, was du auch in 20 Jahren noch halten würdest. Die beste Strategie ist: Einrichten, laufen lassen, durchhalten – egal was passiert.

Risiko Aktien: Warum kein Risiko das größte Risiko ist

Klar, Aktien schwanken. Aber weißt du, was noch mehr schwankt?

Deine Kaufkraft, wenn du nur auf dem Sparkonto sitzt.

Das echte Risiko bei Aktien ist nicht der Crash. Es ist, dass du 30 Jahre Rendite verschenkst, weil du dich vor Schwankungen fürchtest.

Das versteckte Risiko: Wie vermeintliche Sicherheit dich ärmer macht

Die Wahrheit ist unbequem: Der Großteil des deutschen Geldvermögens liegt auf Bankkonten oder steckt in Versicherungsverträgen fest. Das fühlt sich sicher an. Ist es aber nicht.

Denn real, also nach Inflation, verlierst du Geld.

Jedes Jahr.

Gerade bei vielen Versicherungen fressen hohe Kosten zusätzlich an der Rendite.

Was am Ende bleibt? Oft weniger, als du eingezahlt hast.

Ich selbst bin im Jahr 2000 eingestiegen, kurz vor der Dotcom-Krise. Ich habe fast 80 Prozent meines Kapitals verloren, weil ich jeden Anfängerfehler gemacht habe: Einzelaktien gezockt, beim ersten Rückschlag verkauft, den Hypes hinterhergelaufen.

Hätte ich damals schon breit gestreut in ein Weltportfolio investiert und einfach liegengelassen, sähe mein Depot heute völlig anders aus.

Die Lehre: Rendite bekommst du nur, wenn du bereit bist, Risiko zu tragen. Aber nicht jedes Risiko ist gleich bei der Geldanlage.

Gute Risiken vs. schlechte Risiken: Der entscheidende Unterschied

Nicht alle Risiken sind schlecht.

Manche solltest du niemals eingehen. Andere musst du eingehen, wenn du Vermögen aufbauen willst.

Schlechte Risiken:

  • Einzelne Aktien kaufen und hoffen, dass sie steigen (Totalverlustrisiko bei Pleiten)
  • Alles in konservative Anlagen stecken und real Geld verlieren (Kaufkraftverlust durch Inflation)
  • Komplizierte Finanzprodukte kaufen, die du nicht verstehst (intransparente Kosten, versteckte Risiken)

Gute Risiken:

  • Breit gestreut in Tausende Aktien investieren und Schwankungen akzeptieren
  • Langfristig denken statt kurzfristig zu traden
  • Emotionen ausschalten und einer festen Strategie folgen

Der Unterschied?

Bei schlechten Risiken kannst du dauerhaft Geld verlieren. Bei guten Risiken musst du nur Schwankungen aushalten.

Und das ist reine Kopfsache.

Warum Zeit dein bester Freund ist: Die Macht langer Anlagehorizonte

Hier wird es spannend: Je länger du anlegst, desto unwichtiger werden die Schwankungen.

Ein Beispiel aus der Praxis: Hättest du dein gesamtes Vermögen 15 Jahre vor der Finanzkrise 2008 investiert und zwar genau am schlechtesten Zeitpunkt, dann hättest du mitten in der Krise ohne Verluste verkaufen können. Trotz Lehman-Pleite, trotz Panik an den Märkten.

Warum?

Weil 15 Jahre genug Zeit waren, um die Krise auszusitzen. Breit gestreut in globale ETFs. Kein Zocken, kein Timing, einfach liegenlassen.

Bei meiner Plattform Geldanlage-Digital haben wir seit 2016 rund 500.000 Euro in über 40 verschiedene Strategien bei allen deutschen Robo Advisor investiert.

Echtes Geld, kein Spielgeld. Wir haben jede Krise mitgenommen: Corona-Crash 2020, Inflationsschock 2022, Ukraine-Krieg.

Und was haben wir gelernt? Die Depots, die einfach weiterliefen, automatisch rebalanct wurden und bei denen niemand verkaufte, haben sich immer wieder erholt.

Die Formel: Lange Laufzeit plus breite Streuung gleich geringes Risiko. Kurze Laufzeit plus Einzelaktien gleich hohes Risiko.

Wie du Schwankungen ohne Nervenzusammenbruch durchstehst

Das größte Risiko bei Aktien sitzt zwischen deinen Ohren.

Es heißt Panik.

Wenn die Märkte abstürzen, willst du verkaufen. Das ist normal. Aber fatal.

Die Lösung: Teile dein Geld auf

90 Prozent Kerndepot: Breit gestreute Aktien und Anleihen über einen Robo Advisor. Einmal einrichten, automatisch besparen, nicht mehr anfassen. Das läuft regelbasiert, ohne Emotionen. Du kannst die App in der Krise einfach nicht öffnen, weil du weißt: Der Autopilot läuft weiter.

10 Prozent Spieldepot: Hier kannst du einzelne Aktien über einen Neobroker kaufen. Branchen testen. Hypothesen überprüfen. Lernen. Aber mit klaren Regeln: Maximal 10 Prozent deines Vermögens. Und die Erwartung, dass du langfristig wahrscheinlich schlechter abschneidest als dein Kerndepot.

Ich mache das selbst so. Und es funktioniert. Mit meinem Kerndepot schlafe ich ruhig, egal was passiert.

Im Spieldepot probiere ich aus, teste Thesen, lerne dazu. Aber ich weiß: Das ist kein Vermögensaufbau, sondern Weiterbildung mit Spaßfaktor.

Diversifikation: Warum du nie alles auf eine Karte setzen solltest

Der größte Fehler bei Aktien? Alles auf wenige Titel zu setzen.

Stell dir vor, du kaufst nur Aktien aus einem Land. Dieses Land gerät in eine Krise. Dein Depot bricht ein.

Oder du kaufst nur Technologie-Aktien. Die Branche crasht. Dein Geld ist weg.

Die Lösung heißt Diversifikation. Tausende Aktien aus allen Ländern, allen Branchen, großen und kleinen Unternehmen. Das geht heute mit einem einzigen ETF.

Beispiel: Ein MSCI World ETF enthält über 1.500 Unternehmen aus 23 Industrieländern. Geht eines pleite, merkst du es kaum. Geht eine ganze Branche baden, hast du immer noch 20 andere Branchen im Depot.

Faustregel: Je breiter gestreut, desto geringer das Risiko. Je konzentrierter, desto höher das Risiko.

Und nein, du brauchst keinen Finanzberater dafür. Heute kannst du mit drei Klicks ein global diversifiziertes Portfolio aufbauen.

Emotionen ausschalten: Wie Robo Advisor dir helfen, rational zu bleiben

Menschen sind emotional. Märkte auch. Aber Menschen treffen in Krisen meistens die falschen Entscheidungen.

Deshalb braucht es Regeln. Oder besser: Automatisierung.

Ein Robo Advisor macht genau das. Er kauft nach festen Regeln. Er verkauft nach festen Regeln. Er rebalanct automatisch, wenn eine Anlageklasse zu stark gewachsen ist. Ohne Panik, ohne Gier, ohne Bauchgefühl.

Ich habe in den letzten 25 Jahren alles gehandelt: Aktien, Hebelprodukte, Optionen, Fonds.

Und was ich gelernt habe? Die besten Ergebnisse erzielst du, wenn du nichts tust.

Robo Advisors sind deshalb für mich die beste Lösung für den langfristigen Vermögensaufbau. Du musst nicht täglich Kurse checken, nicht ständig Entscheidungen treffen, nicht nachts wachliegen. Du lässt einfach laufen.

Und wenn du trotzdem Lust auf aktives Investieren hast?

Dann nutze das Spieldepot bei einem Neobroker. Aber mit klaren Grenzen.

Kurzfristiges Denken kostet: Warum du langfristig denken musst

Hier eine Weisheit, die mir in den letzten Jahren mehr als einmal den Hintern gerettet hat:

Arbeite mit niemandem auch nur eine Stunde zusammen, mit dem du nicht langfristig zusammenarbeiten willst.

Das gilt für Partner, Mitarbeiter und eben auch für Investments.

Wenn du investierst, stelle dir diese Fragen:

  • Kannst du von diesem Investment langfristig eine positive Rendite erwarten?
  • Oder musst du rechtzeitig aussteigen, um Gewinne zu machen?
  • Wenn ja: Wie willst du den richtigen Zeitpunkt erkennen?
  • Und wie schützt du dich vor deiner eigenen Gier?

Die meisten Anleger scheitern, weil sie kurzfristig denken. Sie kaufen, weil alle kaufen. Sie verkaufen, weil alle verkaufen. Sie jagen Trends hinterher, statt eine Strategie zu haben.

Die Lösung: Investiere nur in etwas, das du auch in 20 Jahren noch halten würdest. Wenn du dir dabei nicht sicher bist, lass die Finger davon.

Was du jetzt konkret tun kannst: Die 3-Schritte-Strategie

Genug Theorie. Hier ist der Fahrplan:

Schritt 1: Richte dein Kerndepot ein

Wähle einen Robo Advisor, der zu dir passt. Achte auf niedrige Kosten, breite Streuung und automatisches Rebalancing.

Mit einem Fragebogen im Onboarding legst du fest, wie viel Risiko du eingehen willst. Dann richte einen Sparplan ein und vergiss das Depot.

Schritt 2: Wenn du willst, eröffne ein Spieldepot

Maximal 10 Prozent deines Vermögens. Bei einem Neobroker, weil die Kosten niedrig sind.

Kaufe nur, was du verstehst. Setze klare Regeln, wann du verkaufst. Und akzeptiere, dass du hier auch Lehrgeld zahlst.

Schritt 3: Halte durch, egal was passiert

Die nächste Krise kommt. Zu 100 Prozent. Aber wenn du langfristig investiert bist und breit gestreut, ist das egal.

Öffne die App nicht, verkaufe nichts, lass den Autopiloten laufen. Das ist der Schlüssel zum Erfolg.

Und denk dran: Das echte Risiko ist nicht, dass Aktien schwanken. Das echte Risiko ist, dass du 30 Jahre Rendite verschenkst, weil du dich vor Schwankungen fürchtest.

Michael Beutel


Michael Beutel ist Gründer von Geldanlage-digital und seit über 20 Jahren leidenschaftlicher Börsianer. Als Dipl.-Volksw. / Dipl.-Kfm. sammelte er langjährige Erfahrungen im Finanzbereich und im Aufbau digitaler Geschäftsmodelle. Mit der Plattform Geldanlage-digital bringt er Transparenz in den Markt der digitalen Geldanlage und unterstützt Privatanleger dabei, den richtigen Robo Advisor zu finden.


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