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Sell in May: Der teuerste Börsenmythos aller Zeiten

Autor: Michael Beutel  Update: 26. Februar 2025

Autor: Michael Beutel

Update: 26. Februar 2025

Du fragst dich, ob du im Mai verkaufen solltest?

Dann wird dieser Artikel dein Depot retten.

Denn "Sell in May" ist der teuerste Börsenmythos aller Zeiten.

Ich zeige dir mit harten Fakten:

  • Warum der Mai besser ist als sein Ruf
  • Die wahren Verlustmonate an der Börse
  • Wie moderne Anleger heute wirklich Geld anlegen

Das Wichtigste in Kürze

  • Statistik widerlegt den Mythos: Der Mai ist mit 30 % Verlustwahrscheinlichkeit und +0,9 % Rendite (S&P 500) ein stabiler Börsenmonat.
  • Echte Risiko-Monate beachten: September (−1,5 %) und August (−1,2 %) zeigen beim DAX die schwächsten Renditen.
  • Digitaler Handel verändert alles: Dank Smartphone-Handel und automatisierter Systeme sind saisonale Muster heute weniger relevant.
  • Digitale Geldanlage nutzen: ETFs und Robo Advisor bieten dir heute bessere Optionen als traditionelle Börsenweisheiten.

Was bedeutet "Sell in May and go away"?

"Sell in May and go away" bedeutet, dass du im Mai deine Aktien verkaufen und erst im September wieder einsteigen sollst. Der Grund: Die Börsen entwickeln sich statistisch gesehen von Mai bis September schlechter als im Rest des Jahres.

Ich höre diese Frage jedes Jahr im Frühling von meinen Kunden. Als erfahrener Börsianer seit über 25 Jahren kann ich dir sagen: Die Sache ist nicht so einfach.

Das steckt dahinter:

  • Oktober bis April: Hier laufen die Börsen meist besser
  • Mai bis September: In dieser Zeit sind die Renditen oft schwächer
  • September: Hier beginnt häufig wieder eine positive Phase

Denk dran: Eine Börsenweisheit ist keine Garantie.

Als ich 2000 an der Börse anfing, habe ich den Fehler gemacht, blind solchen Regeln zu folgen.

Das hat mich viel Geld gekostet.

Wichtig für dich als erfahrenen Anleger: Bevor du überlegst, dein komplettes Depot umzuschichten, solltest du dir die harten Fakten anschauen.

Die zeige ich dir in den nächsten Abschnitten.

Woher stammt die alte Börsenregel?

"Sell in May and go away" stammt aus dem alten London, wo reiche Händler im Mai ihre Aktien verkauften, um den Sommer über Pferderennen zu besuchen. Erst im September, beim legendären St. Leger's Rennen, kehrten sie an die Börse zurück.

Die spannende Geschichte dahinter: Stell dir das London des 19. Jahrhunderts vor. Die Geschichte zeigt perfekt, wie sich Anlagestrategien entwickeln:

Die britische Version:

  • Aristokraten verkauften im Mai ihre Aktien
  • Sie verbrachten den Sommer auf Pferderennen und Landsitzen
  • Beim St. Leger's Rennen im September trafen sich alle wieder

Dann ging das Börsengeschäft weiter.

Die amerikanische Variante:

  • Zwischen Memorial Day (Mai) und Labor Day (September)
  • Wall Street-Händler flohen vor der Sommerhitze
  • Viele Anleger folgten diesem Muster
  • Die Handelsumsätze sanken deutlich

Solche traditionellen Muster sind spannend, aber als alleinige Anlagestrategie heute zu simpel.

Moderne Anleger brauchen sophistiziertere Ansätze.

Ist die Börsenweisheit heute noch relevant?

Nein, die Statistik widerlegt den "Sell in May"-Mythos. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Der Mai ist sogar einer der stabileren Börsenmonate.

Die wirklich schwachen Monate sind August und September.

Über die Jahre haben viele Studien versucht, die Gültigkeit dieser Regel zu überprüfen. Einige Statistiken zeigen, dass die Börsenrenditen zwischen Mai und September tatsächlich niedriger sein können als in den restlichen Monaten des Jahres.

Doch die Realität ist komplexer.

Hier ist eine aktuelle Statistik von M.M.Warburg & CO, die die Verlustwahrscheinlichkeiten und die durchschnittliche Wertentwicklung des DAX und S&P 500 Index für den Zeitraum von Januar 1980 bis Dezember 2023 zeigt:

Monat

DAX 

Verlust­wahr­schein­lichkeit

S&P 

Verlust­wahr­schein­lichkeit

DAX 

Wert­entwicklung

S&P 

Wert­entwicklung

Januar

43 %

41 %

0,4 %

1,0 %

Februar

45 %

41 %

0,9 %

0,1 %

März

41 %

36 %

1,1 %

2,0 %

April

32 %

30 %

2,6 %

1,5 %

Mai

42 %

30 %

0,4 %

0,9 %

Juni

41 %

37 %

0,7 %

0,1 %

Juli

37 %

47 %

1,3 %

0,5 %

August

51 %

42 %

-1,2 %

0,1 %

September

59 %

55 %

-1,5 %

-0,6 %

Oktober

32 %

36 %

1,5 %

1,2 %

November

34 %

27 %

2,0 %

1,5 %

Dezember

30 %

27 %

2,0 %

1,3 %

Monat

DAX 

Verlust­wahr­schein­lichkeit

S&P 

Verlust­wahr­schein­lichkeit

DAX 

Wert­ent­wick­lung

S&P 

Wert­ent­wick­lung

Jan.

43 %

41 %

0,4 %

1,0 %

Feb.

45 %

41 %

0,9 %

0,1 %

März

41 %

36 %

1,1 %

2,0 %

April

32 %

30 %

2,6 %

1,5 %

Mai

42 %

30 %

0,4 %

0,9 %

Juni

41 %

37 %

0,7 %

0,1 %

Juli

37 %

47 %

1,3 %

0,5 %

Aug.

51 %

42 %

-1,2 %

0,1 %

Sept.

59 %

55 %

-1,5 %

-0,6 %

Okt.

32 %

36 %

1,5 %

1,2 %

Nov.

34 %

27 %

2,0 %

1,5 %

Dez.

30 %

27 %

2,0 %

1,3 %

Die Tabelle zeigt zwei wichtige Informationen für jeden Monat:

  • Verlustwahrscheinlichkeit: Dies ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Aktienkurse in diesem Monat fallen.
  • Durchschnittliche Wertentwicklung: Dies ist die durchschnittliche Veränderung der Aktienkurse in diesem Monat.

Der Mai in Zahlen:

  • S&P 500: Nur 30 % Verlustwahrscheinlichkeit
  • Durchschnittliche Rendite: +0,9 %
  • Einer der stabilsten Monate überhaupt

Die wirklich interessanten Monate:

Stärkste Monate:

  • April: +2,6 % (DAX)
  • November/Dezember: +2,0 % (DAX)
  • Niedrigste Verlustwahrscheinlichkeit: 27 % (S&P 500)

Schwächste Monate:

  • September: −1,5 % (DAX)
  • August: −1,2 % (DAX)
  • Höchste Verlustwahrscheinlichkeit: 59 % (DAX im September)

Was bedeutet das für dich?

Verkaufe nicht einfach im Mai. Die Daten zeigen, dass du damit mehr verlierst als gewinnst.

3 Gründe, warum "Sell in May" heute überholt ist

Die Digitalisierung, neue Anlageprodukte und globale Märkte haben die alte Börsenweisheit überholt.

Als erfahrener Anleger brauchst du heute sophistiziertere Strategien.

Hier sind die Gründe, warum die alte Regel nicht mehr funktioniert.

Grund #1: Die Digitalisierung hat alles verändert

Früher war Börsenhandel kompliziert.

Heute handelst du rund um die Uhr von überall.

Dein Smartphone ist deine mobile Börse und automatisierte Systeme arbeiten Tag und Nacht.

Grund #2: Neue Produkte, neue Möglichkeiten

Du hast heute Zugang zu ETFs für jede Marktsituation.

Automatisches Investieren durch Robo Advisor macht die Geldanlage einfacher denn je.

Die Kosten sind transparent und die Renditen sind oft besser als beim klassischen Investieren.

Dies mildert die Effekte traditioneller saisonaler Muster erheblich.

Grund #3: Der Markt schläft nie

Die Globalisierung hat die Spielregeln geändert.

Wenn Frankfurt schließt, öffnet New York.

Wenn New York schließt, startet Tokio.

Nachrichten verbreiten sich in Sekunden und Algorithmen reagieren blitzschnell.

Was bedeutet das für dich? Statt alten Börsenweisheiten zu folgen, solltest du auf moderne Anlagestrategien setzen. Als Experte für digitale Vermögensverwaltung rate ich dir: Nutze die neuen Möglichkeiten.

Alternative Anlagestrategien: Die moderne Lösung statt alter Börsenweisheiten

Robo Advisor bieten dir eine wissenschaftlich fundierte Alternative zu saisonalen Börsenregeln.

Sie arbeiten mit künstlicher Intelligenz und modernsten Anlagestrategien – statt mit veralteten Faustregeln.

Warum Robo Advisor besser sind: Wir testen seit 2016 systematisch Robo Advisor und haben eigenes Geld in 25+ verschiedene Strategien investiert.

Das Ergebnis überzeugt uns jeden Tag aufs Neue.

Ein Robo Advisor trifft Entscheidungen auf Basis harter Fakten – nicht aufgrund alter Börsenweisheiten.

Das Portfolio wird automatisch angepasst, wenn es nötig ist. Nicht nur im Mai.

Verlasse dich nicht auf alte Börsenregeln. Nutze stattdessen die Vorteile moderner Technologie.

Als technikaffiner Anleger wirst du die Präzision und Effizienz eines Robo Advisors zu schätzen wissen.

Möchtest du wissen, welcher Robo Advisor am besten zu dir passt?

In unserem aktuellen Vergleich findest du detaillierte Tests und Erfahrungsberichte.

Michael Beutel


Michael Beutel ist Gründer von Geldanlage-digital und seit über 20 Jahren leidenschaftlicher Börsianer. Als Dipl.-Volksw. / Dipl.-Kfm. sammelte er langjährige Erfahrungen im Finanzbereich und im Aufbau digitaler Geschäftsmodelle. Mit der Plattform Geldanlage-digital bringt er Transparenz in den Markt der digitalen Geldanlage und unterstützt Privatanleger dabei, den richtigen Robo Advisor zu finden.


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