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Wie sicher sind deine Daten bei einem Robo Advisor?

Autor: Michael Beutel  Update: 4. November 2025

Autor: Michael Beutel

Update: 4. November 2025

2016 hatte ich Schweißperlen auf der Stirn.

Ich saß vor meinem Laptop und sollte meine Steuer-ID in ein Online-Formular eingeben.

Für einen Robo Advisor.

Ein digitales Unternehmen, das ich noch nie zuvor gesehen hatte.

Meine Hand schwebte über der Tastatur: „Bist du sicher, dass du das tun willst?"

Heute, Jahre später, lache ich über diese Szene.

Warum?

Weil der Datenschutz bei Robo Advisors besser ist als bei den meisten traditionellen Banken.

In diesem Artikel zeige ich dir:

  • Die 3 Sicherheitsebenen, die deine Daten schützen
  • Was Robo Advisors mit deinen Daten machen – und was nicht
  • Warum deine größte Sorge völlig unbegründet ist

Die klare Antwort zuerst: Deine Daten sind bei Robo Advisor sehr sicher

Deine persönlichen Daten sind bei einem Robo Advisor durch Bankenstandard-Verschlüsselung, EU-Datenschutzgesetze und modernste IT-Infrastruktur geschützt.

Die Anbieter speichern Daten ausschließlich auf Servern in Deutschland oder Europa, nutzen TLS/SSL-Verschlüsselung und erfüllen dieselben Sicherheitsstandards wie etablierte Banken.

Das Wichtigste vorab: Ein Robo Advisor ist eine regulierte digitale Vermögensverwaltung, keine dubiose Finanz-App.

Die Anbieter unterliegen strengen gesetzlichen Auflagen und werden von der BaFin überwacht. Deine Daten sind rechtlich und technisch auf höchstem Niveau geschützt.

Warum du dir keine Sorgen machen musst

Du gibst einem Robo Advisor Zugriff auf sensible Finanzinformationen. Das fühlt sich komisch an. Ich verstehe das.

Aber Fakt ist: Die Sicherheitsarchitektur eines Robo Advisors ist oft moderner und robuster als bei deiner Hausbank.

Warum? Weil digitale Anbieter von Grund auf mit aktueller Technologie arbeiten, während traditionelle Banken oft jahrzehntealte Systeme am Laufen halten.

Als ich 2016 das erste Mal Geld in einen Robo Advisor investierte, hatte ich ähnliche Bedenken. Nach über 25 Jahren Börsenerfahrung und inzwischen 500.000 Euro, die mein Geschäftspartner und ich in 43 Strategien bei 25 verschiedenen Robo Advisors investiert haben, kann ich dir sagen: Nicht ein einziges Mal gab es einen Sicherheitsvorfall mit unseren Daten.

Welche Daten überhaupt gespeichert werden

Robo Advisor benötigen nur Informationen, die für die Vermögensverwaltung relevant sind:

  • Name, Adresse, Geburtsdatum
  • Steuer-ID und Legitimationsdaten (wegen gesetzlicher Vorschriften)
  • Angaben zu deiner finanziellen Situation und Risikobereitschaft
  • Kontodaten für Ein- und Auszahlungen

Was Robo Advisor NICHT speichern: Deine Online-Banking-Zugangsdaten im Klartext, unnötige Kontobewegungen oder private Kommunikation.

Bei manchen Anbietern gibt es Zusatzfunktionen wie automatisches Sparen durch Aufrundung von Kartenzahlungen.

Hier arbeiten die Robo Advisos mit spezialisierten Partnern zusammen. Diese Partner rufen nur die minimalen Transaktionsdaten ab, die wirklich nötig sind. Alles andere wird gar nicht erst gespeichert oder nach 14 Tagen automatisch gelöscht.

Die drei Sicherheitsebenen im Detail

Ebene 1: Verschlüsselung nach Bankenstandard

Jede Datenübertragung zwischen deinem Gerät und dem Robo Advisor läuft über TLS/SSL-Verschlüsselung. Das ist derselbe Standard, den auch deine Bank nutzt. Deine Daten werden verschlüsselt gespeichert, das bedeutet: Selbst wenn jemand Zugriff auf die Server bekäme (was faktisch unmöglich ist), könnte er mit den Daten nichts anfangen.

Ebene 2: Rechenzentren in Deutschland oder EU

Deine Daten verlassen niemals Europa. Sie liegen auf hochgesicherten Servern in deutschen oder europäischen Rechenzentren mit physischem Schutz, redundanter Speicherung und regelmäßigen Backups. Kein Server steht in irgendwelchen Steueroasen oder rechtlichen Grauzonen.

Ebene 3: Gesetzliche Rahmenbedingungen

Robo Advisor unterliegen der DSGVO, dem deutschen Datenschutzrecht und der BaFin-Aufsicht. Sie dürfen deine Daten nur für den vereinbarten Zweck nutzen und nicht an Dritte weitergeben, außer es ist gesetzlich vorgeschrieben oder vertraglich notwendig (zum Beispiel an die Depotbank für Wertpapiertransaktionen).

Was du selbst tun kannst

Auch der beste Schutz nützt nichts, wenn dein Passwort auf einem Post-it am Monitor klebt.

Nutze die Zwei-Faktor-Authentifizierung. Die meisten Robo Advisors bieten 2FA an, um den Zugang zu deinem Konto zusätzlich abzusichern. Das dauert 2 Minuten bei der Einrichtung und erhöht deine Sicherheit massiv.

Wähle ein starkes Passwort. Mindestens 12 Zeichen, eine Mischung aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Nutze einen Passwort-Manager, wenn du dir viele komplexe Passwörter nicht merken kannst.

Der Vergleich zur traditionellen Bank

Viele Menschen vertrauen ihrer Hausbank blind, weil sie das schon immer so gemacht haben. Dabei gibt es keinen rationalen Grund, warum eine traditionelle Bank sicherer sein sollte als ein regulierter Robo Advisor.

Beide unterliegen denselben Gesetzen. Beide werden von der BaFin überwacht. Beide nutzen Verschlüsselung.

Der Unterschied: Robo Advisors arbeiten mit modernerer Technologie, weil sie keine veralteten IT-Systeme aus den 90ern mitschleppen müssen.

Was passiert mit deinen Daten bei einer Kündigung?

Wenn du dein Depot beim Robo Advisor kündigst, werden deine Daten nach Ablauf der gesetzlichen Aufbewahrungsfristen gelöscht.

Diese Fristen betragen je nach Datentyp zwischen 5 und 10 Jahren. Das ist keine Willkür des Anbieters, sondern gesetzlich vorgeschrieben.

Du kannst jederzeit eine Auskunft anfordern, welche Daten gespeichert sind. Du hast das Recht auf Berichtigung, Löschung oder Sperrung deiner Daten, soweit keine gesetzlichen Aufbewahrungspflichten dagegenstehen.

Die größte Gefahr sind nicht die Robo Advisor

Ich muss ehrlich sein: Die größte Bedrohung für deine Datensicherheit bist du selbst.

Phishing-Mails, unsichere Passwörter oder öffentliche WLAN-Netzwerke sind die Haupteinfallstore für Datenmissbrauch.

Kein Robo Advisor wird dich jemals per E-Mail nach deinem Passwort fragen. Kein seriöser Anbieter schickt dir Links, über die du dich "verifizieren" sollst.

Wenn du eine verdächtige E-Mail bekommst, lösche sie. Wenn du dir unsicher bist, kontaktiere den Support direkt über die offizielle Website, nicht über Links aus E-Mails.

Transparenz als Sicherheitsfaktor

Ein unterschätzter Sicherheitsaspekt: Robo Advisor müssen transparent sein. Sie zeigen dir jederzeit, welche Wertpapiere in deinem Depot liegen, wie die Kosten sich zusammensetzen und wie deine Rendite läuft.

Diese Transparenz schützt dich. Denn wenn du siehst, was mit deinem Geld passiert, kannst du Unregelmäßigkeiten sofort erkennen. Bei traditionellen Banken mit intransparenten Fonds und versteckten Kosten ist das deutlich schwieriger.

Ein Beispiel aus meiner Praxis: Wir haben für unsere Plattform alle 25 Robo Advisors im Test intensiv durchleuchtet. Die Anbieter, die erfolgreich am Markt sind, zeichnen sich alle durch klare Kommunikation und vollständige Transparenz aus. Wer etwas zu verbergen hat, überlebt in diesem Markt nicht lange.

Warum ich mein Geld Robo Advisors anvertraue

Nach 25 Jahren an der Börse und dem schmerzhaften Verlust von 80 Prozent meines Kapitals während der Dotcom-Krise habe ich eines gelernt: Emotionen sind der größte Feind des Anlegers.

Ein Robo Advisor schaltet diese Emotionen aus. Er hält stur an der Strategie fest, verkauft nicht in Panik und kauft nicht aus Gier. Das ist aus meiner Sicht der größte Vorteil.

Die Datensicherheit ist dabei das Fundament, auf dem alles steht. Und dieses Fundament ist solide. Sehr solide.

Was du jetzt tun solltest

Wenn du überlegst, einen Robo Advisor zu nutzen, starte mit einem kleinen Betrag, wenn du dich unsicher fühlst. Die meisten Robo Advisor erlauben Einstiegsbeträge ab 50 oder 100 Euro. Du kannst in Ruhe testen, wie das System funktioniert und wie transparent der Anbieter arbeitet.

Und dann: Lass dein Geld arbeiten. Ohne ständiges Eingreifen, ohne emotionale Fehlentscheidungen, ohne unnötigen Stress.

Deine Daten sind sicher. Dein Geld ist geschützt. Und du kannst dich auf die wichtigen Dinge im Leben konzentrieren.

Michael Beutel


Michael Beutel ist Gründer von Geldanlage-digital und seit über 20 Jahren leidenschaftlicher Börsianer. Als Dipl.-Volksw. / Dipl.-Kfm. sammelte er langjährige Erfahrungen im Finanzbereich und im Aufbau digitaler Geschäftsmodelle. Mit der Plattform Geldanlage-digital bringt er Transparenz in den Markt der digitalen Geldanlage und unterstützt Privatanleger dabei, den richtigen Robo Advisor zu finden.


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