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Robo Advisor Kinderdepot

Investiere in die Zukunft deiner Kinder

Autor: Michael Beutel  Update: 8. Dezember 2022

Als Elternteil erhältst du in Deutschland für jedes Kind monatlich 219 Euro Kindergeld. Meist wird es für Haushaltsausgaben aufgebraucht.

Doch was würde passieren, wenn du es konsequent investieren würdest?

Sicher ist, dein Nachwuchs kommt der finanziellen Freiheit auf diese Weise einen großen Schritt näher.

Es muss nicht das langweilige, zinslose Sparbuch oder Tagesgeldkonto sein, denn ein Robo Advisor Kinderdepot bietet eine spannende Alternative.

Das Sparbuch hat ausgedient

In der momentanen Niedrigzinsphase, deren Ende weiterhin nicht in Sicht ist, macht die Geldanlage auf Tagesgeldkonten oder Sparbüchern rechnerisch keinen Sinn mehr.

Selbst wenn du 1 % Zinsen erhältst, schaffst du es in der Regel nicht, die Inflationsrate auszugleichen.

Konkret bedeutet das: Heute auf Sparbüchern angelegtes Geld verliert an Wert, die Kaufkraft der Geldanlage sinkt.

Die Folge: Alternative Investments werden immer beliebter.

Während der klassische Aktienmarkt für viele etwas zu unsicher und neu scheint, gewinnen ETFs und Investments über Robo Advisor derzeit stark an Bedeutung.

Robo Advisor für langfristige Kapitalanlage

Die Grundlagen der Robo Advisor sind einfach zu verstehen:

Im ersten Schritt machst du Angaben zu Anlagehorizont, Risikobereitschaft und ähnlichen Faktoren.

Ein Algorithmus entscheidet dann, welcher Investmentvorschlag gemacht wird. Meist handelt es sich um ein weltweit breit gestreutes Portfolio aus Aktien und Anleihen.

Dann investierst du einen monatlichen Sparbetrag (und gegebenenfalls eine höhere erste Einzahlung).

Kommt es zu stärkeren Schwankungen, passt der Robo Advisor die Zusammensetzung deines Portfolios an, sodass es wieder deinem Risikoappetit entspricht. Dieser Vorgang wird als Rebalancing bezeichnet.

Die Kosten sind gering und die Ertragschancen deutlich über jenen bei Sparbüchern oder Tagesgeldkonten.

Gleichzeitig musst du dich kaum selbst mit dem Investment beschäftigen. Für langfristige Investments ohne großen Zeitaufwand ist ein Robo Advisor Angebot dementsprechend ideal.

Beispielrechnung: knapp 100.000 Euro durch das Investieren des Kindergelds zum 18. Geburtstag

Der große Effekt, der sich durch eine langfristige Kapitalanlage ergibt, ist der Zinseszins.

Welcher Betrag stünde deinem Kind zur Verfügung, wenn du monatlich die 219 Euro Kindergeld bis zum 18. Geburtstag investierst?

Vorab muss zur Beispielrechnung gesagt werden, dass binnen 18 Jahren die Inflation bedacht werden müsste und sich das Kindergeld ebenfalls verändern kann.

Die Einzahlungen alleine würden sich auf 47.304 Euro belaufen.

Wenn wir davon ausgehen, dass pro Jahr 7 Prozent Rendite an der Börse erwirtschaftet wird, beläuft sich das Vermögen nach 18 Jahren auf knapp unter 100.000 Euro.

Selbstverständlich ist diese Beispielrechnung nur eine theoretische Annahme.

Doch sie zeigt, welche deutlichen Auswirkungen der Zinseszinseffekt hat. Selbst unter Berücksichtigung der Inflation kommt hier ein stattlicher Betrag zusammen.

6 Tipps und Tricks zur Sparplan-Optimierung

Um das Beste aus dem Sparplan im Robo Advisor Kinderdepot zu machen, gibt es ein paar Stellschrauben, an denen du drehen kannst.

Tipp #1 - Inflation ausgleichen

Der erste Tipp ist der Ausgleich der Inflation. 

Klingt kompliziert? 

Ist es absolut nicht. 

Passe einfach jedes Jahr den Einzahlungsbetrag um pauschal zwei Prozent an und schon hast du die durchschnittliche Inflation in etwa ausgeglichen. 

Wenn du ganz genau sein möchtest oder auf stärkere Inflationsraten reagieren willst, kannst du auch jährlich individuelle Anpassungen, exakt gemäß der aktuellen Inflationsrate, vornehmen.

Tipp #2 - Früh anfangen und den Zinseszins nutzen

Der zweite Aspekt, den die Beispielrechnung unterstreicht, ist der Zinseszinseffekt. 

Je früher du zu sparen beginnst, desto besser, denn du bekommst Zinsen (bzw. Dividenden), die deinem Depot gutgeschrieben und reinvestiert werden, sodass sie weitere Dividenden erwirtschaften. 

Dieser Effekt wird als Zinseszins bezeichnet. 

Je langfristiger die erwirtschafteten Zinsen bzw. Dividenden reinvestiert und somit weiter verzinst werden, desto mehr Kapitalwachstum ergibt sich daraus.

Tipp #3 - Steuern sparen

Kinder sind genauso steuerpflichtig wie Erwachsene. 

Das bedeutet, dass du einen Freistellungsauftrag einreichen solltest. So wird dann die Freistellungsgrenze von 801 Euro pro Jahr ausgereizt, sprich Zinserträge bzw. Dividendenerträge bis zu dieser Höhe müssen nicht versteuert werden. 

Selbstverständlich gilt für Kinder auch der Grundfreibetrag von knapp 9.400 Euro pro Jahr. 

In die Situation Steuern bezahlen zu müssen, wirst du mit einem Kinderdepot somit vermutlich nie kommen – außer es werden enorm hohe Beträge investiert. 

Ab einem Einkommen von 5.901 Euro pro Jahr müsste sich dein Kind allerdings selbst versichern – auch diese Situation ist zu bedenken und wenn möglich zu vermeiden.

Tipp #4 - Beziehe Verwandte mit ein

Bereits geringe, aber regelmäßige, zusätzliche Einzahlungen verändern die nach 18 Jahren angesparte Summe wesentlich. 

Deswegen lohnt es sich, Verwandte auf diesen Effekt aufmerksam zu machen. 

Vielleicht möchte ja auch die Oma einen kleinen monatlichen Betrag beisteuern? Die finanziellen Auswirkungen können sich nach einiger Zeit sehen lassen!

Tipp #5 - Achtung beim Bafög

Ein weiterer Faktor ist, dass für das Bafög strenge Vermögensgrenzen angesetzt werden. 

Für eine kinderlose Person ist Bafög in voller Höhe derzeit nur möglich, wenn das Vermögen weniger als 8.200 Euro beträgt. 

Gehört das Depot also tatsächlich dem Kind, so gibt es dementsprechend keine Chance auf Bafög. 

Allerdings: im Detail ist die Situation derzeit noch strittig. Es gibt Gerichtsurteile, die darauf verweisen, dass eine individuelle Entscheidung nötig ist, wenn Eltern das Kapital für Kinder angespart haben. 

In diese Entscheidung fließt ein, ob Kinder Zugriff auf das Vermögen haben und wessen Geld zum Aufbau des Kapitals verwendet wurde. 

Die Chancen auf Bafög stehen also schlecht, doch wie diese Situation im Detail zu handhaben ist, wird Gerichte wohl auch noch in den nächsten Jahren beschäftigen.

Tipp #6 - Dein Kind lernt den Umgang mit Geld

Das Portfolio optimieren, Zinseszins und Steuervorteile nutzen – alles schön und gut, doch eine Sache abseits der rein wirtschaftlichen Aspekte darf nicht vergessen werden: Der Umgang mit Geld. 

Jedes Kind muss lernen, wie mit Geld umzugehen ist. 

Welchen Wert hat das Geld, was kann ich damit machen? 

Aber auch: Woher kommt es, was muss ich dafür tun? 

Und warum macht es Sinn zu sparen? 

Ein früher, spielerischer Zugang, um eine gewisse Affinität zum Thema Finanzen herzustellen, ist hier sicher vorteilhaft. 

Hier bist du als Elternteil gefordert, denn im Schulsystem kommt das Thema der persönlichen Finanzen bislang leider kaum vor.

Wem gehört das investierte Geld?

Wenn du für dein Kind ein eigenes Robo Advisor Kinderdepot eröffnest und dorthin Beträge einbezahlst, dann gehört dieses Geld nicht mehr dir. 

Du agierst als Treuhänder. 

Das bedeutet auch, dass du diese Beträge nicht mehr zurücküberweisen oder in sonstiger Form für dich selbst verwenden darfst. 

Ebenso dürfen keine Ausgaben für dein Kind von diesem Konto aus getätigt werden. 

Es muss dir also klar sein: Wenn du Geld auf ein eigenständiges Depot für dein Kind einbezahlst, gehört es deinem Kind. 

Als Treuhänder darfst du diese Beträge nicht mehr ausgeben – auch nicht für dein eigenes Kind.

Ist es möglich das Kapital doch irgendwie zurückzuholen? 

Grundsätzlich ja, doch dafür ist eigens eine Entscheidung des Familiengerichts nötig. 

Wird dieser Rückzahlung zugestimmt, so fällt (verzinste) Abgeltungssteuer an.

Kinderdepot oder lieber Zweitdepot?

Beim Kinderdepot ist es so, dass die Betreiber den Erziehungsberechtigten Zugriff darauf erteilen. 

Es kann eine sogenannte Nichtveranlagungsbescheinigung („NV-Bescheinigung“) eingereicht werden, sodass die Erträge ohne Steuerabzug dem Depot gutgeschrieben werden. 

Am 18. Geburtstag wird das Depot zum „normalen“ Depot geändert und die Erziehungsberechtigten verlieren den Zugriff darauf.

Trotz der steuerlichen Begünstigungen, die sich im Zuge des Kinderdepots ergeben, entscheiden sich manche Menschen lieber dafür, ein Zweitdepot zu eröffnen. 

Das bedeutet, das Geld wird investiert und es wird angespart, aber das Depot lautet trotzdem auf den Namen des Elternteils. 

Diese Methode bringt den Vorteil mit sich, dass Vater oder Mutter, je nachdem wem das Depot offiziell gehört, weiterhin als Eigentümer gelten. 

Sollte ein finanzieller Notfall eintreten, kann das angesparte Kapital jederzeit abgezogen und anders verwendet werden. 

Die Flexibilität des Zweitdepots ist somit wesentlich größer. 

Einzig auf einen Aspekt muss geachtet werden: den Depotübertrag. 

Denn sollte das Portfolio auf über 400.000 Euro angewachsen sein, wird Schenkungssteuer fällig. 

Das ist dann zwar ein echtes Luxusproblem, doch es darf nicht ganz außer Acht gelassen werden.

Welche Robo Advisor bieten aktuell Kinderdepots an?

Mittlerweile bieten viele verschiedene Robo Advisor eigenständige Kinderdepots an.

Die Eröffnung eines Kinderdepots ist momentan bei folgenden Anbietern möglich:

Einige dieser Anbieter führen das Kinderdepot nicht als eigenständigen Punkt auf der Website an, sondern erwähnen die Option nur in ihren FAQ oder verweisen darauf, dass die Möglichkeit grundsätzlich besteht, aber eine Anfrage per Mail gesendet werden muss.

Bei manchen findet sich das Kinderdepot als „Depottyp“ (oder ähnlich bezeichnet) auf der Website.

Wie eröffnest du ein Robo Advisor Kinderdepot?

Die Eröffnung eines Robo Advisor Kinderdepots verläuft ähnlich wie die Eröffnung eines gewöhnlichen Depots.

Anders ist, dass typischerweise nachgewiesen werden muss, wer das Konto für wen eröffnet.

Dann solltest du auch gleich die steuerlichen Themen erledigen und wie beschrieben dafür sorgen, dass es einen Freistellungsauftrag gibt.

Sobald das Depot eröffnet ist, wird hinterlegt, von welchem Konto welcher monatliche Betrag eingezogen werden darf.

Und schon beginnst du damit, die finanzielle Zukunft deines Kindes zu sichern.

Doch welchen Anbieter wählen?

Auf unserer Website findest du zu allen in Deutschland vertretenen Robo Advisor Detailinformationen und Testberichte.

Klicke jetzt auf einen der oben genannten Robo Advisor, informiere dich und suche dir einen für dich passenden Robo Advisor aus.

Über den Autor

Michael Beutel ist Gründer von Geldanlage-digital und seit über 20 Jahren leidenschaftlicher Börsianer. Als Dipl.-Volksw. / Dipl.-Kfm. sammelte er langjährige Erfahrungen im Finanzbereich und im Aufbau digitaler Geschäftsmodelle. Mit der Plattform Geldanlage-digital bringt er Transparenz in den Markt der digitalen Geldanlage und unterstützt Privatanleger dabei, den richtigen Robo Advisor zu finden.

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