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Robo Advisor Mythen

7 Mythen über Robo Advisor – glaube nicht alles, was du hörst!

Autor: Michael Beutel  Update: 5. Oktober 2021

Investments über einen Robo Advisor zu tätigen, wird immer beliebter. Doch diese Vorgehensweise ist für viele noch immer Neuland. 

Wie immer sind Innovationen mit Unsicherheiten verbunden. Es entstehen Gerüchte und Mythen.

Doch beim genaueren Hinsehen stellt sich schnell heraus, dass die Quelle dieser Mythen schlichtweg der fehlenden Informiertheit geschuldet ist.

Wenn du dir noch nicht sicher bist, ob ein Robo Advisor das Richtige für dich ist oder du noch nicht genau weißt, wie ein Robo Advisor überhaupt funktioniert, zeigen wir dir in diesem Beitrag die wichtigsten Irrtümer, die du zukünftig ohne Sorge vergessen kannst. 

Robo Advisor Mythos #1: Vermögensverwaltung durch Roboter

In einer finsteren Kammer sitzt ein unberechenbarer Roboter, der die Macht über dein hart erspartes Geld übernimmt.

Diese Sorge können wir dir nehmen. Denn ein kurzer Blick darauf, was ein Robo Advisor bzw. eine digitale Vermögensverwaltung eigentlich ist, sorgt bereits für Aufklärung.

Gegenthese: Wie funktioniert ein Robo-Advisor?

Bei jedem Robo Advisor musst du vorab einige Fragen beantworten. Diese sollen klären, wie risikobereit du bist, welche Investment-Ziele du verfolgst und welchen Zeithorizont du beim Investieren im Blick hast.

Basierend auf diesen individuellen Informationen wird anschließend einen Anlage-Mix ausgewählt, der deinen Anforderungen am besten entspricht.

Bevor du dich entscheidest, wird dir die Zusammensetzung des Portfolios genau dargestellt. Du kannst du Anpassungen vornehmen und deine Angaben ändern.

Bedenke dabei immer, dass die Zusammenstellung deines Portfolios auf menschlichem Input von Expertinnen und Experten beruht. Robo Advisor, die aufgrund von künstliche Intelligenz völlig autark entscheiden, gibt es derzeit noch nicht.

Zudem agiert eine digitale Vermögensverwaltung nicht starr. Durch das sogenannte “Rebalancing” wird regelmäßig geprüft, ob dein Portfolio noch deinen Anforderungen entspricht.

Wird hier ein leichtes Ungleichgewicht erkannt, erfolgen entsprechende Anpassungen.

Ein Beispiel wäre, wenn die Gewichtung des Portfolios im Laufe der Zeit etwas risikolastig geworden ist. Dann wird im Zuge des Rebalancings dein Investment umgeschichtet, bis es wieder genau deinen Vorgaben entspricht.

Robo-Mythos #2: Das kann ich doch alles selbst machen…

Theoretisch, ja.

Theoretisch kannst du, auch wenn du zwei linke Hände hast, dich so lange damit beschäftigen, bis du selbst einen Tisch bauen kannst, statt im nächsten Möbelhaus einen zu kaufen.

Nur schlau ist diese Vorgehensweise eben meistens nicht.

Gegenthese: Welche Vorteile hat ein Robo-Advisor?

Wenn du auf den Finanzmärkten noch unerfahren bist, können dir in diesem Umfeld viele teure Fehler passieren.

Bei einem Robo-Advisor klärst du vorab ganz genau, wie dein Risikoprofil aussieht und welche Erträge du dir vorstellst.

All deine Angaben werden verknüpft und es wird ein ideal zugeschnittenes Portfolio für dich zusammengestellt. Anfänger sparst du dir somit sehr viel Rechercheaufwand.

Auch für Fortgeschrittene bieten Robo Advisors große Vorteile.

Theoretisch kannst du dein Portfolio auch selbst zusammenstellen. Doch ob du wirklich den passenden Mix erwischt, weißt du vorab nicht.

Du musst Zeit investieren, um Aktien und ETFs zu suchen, die deinen Vorstellungen entsprechen. Anschließend musst du dein Portfolio laufend prüfen.

Schließlich könnte es zu neuen Risiken gekommen sein, sodass du die Gewichtung der Positionen in deinem Portfolio umverteilen musst.

Diese Überwachung deines Bestandes, die regelmäßige Risikoabschätzung und die bedarfsgerechte Anpassung des Portfolios kosten jede Menge Zeit.

Viele Menschen möchten mit ihren Investments möglichst geringen Zeitaufwand haben.

Durch einen Robo Advisor lassen sich verschiedene Schritte, von der Zusammenstellung des Portfolios zu Beginn, bis hin zur laufenden Anpassung und sogar einem monatlichen Sparplan, automatisieren.

Nutze diese Vorteile, statt dich um jedes Detail selbst zu kümmern.

Mythos #3: Mein Bankberater kennt mich besser

Manchen Menschen ist der persönliche Bankberater vor Ort sehr ans Herz gewachsen.

Sie glauben, diese Person kennt sie und ist vertrauenswürdig, deshalb soll sich doch die lokale Bank vor Ort um das Investment kümmern.

Tatsache ist, eine gute Hausbank kann wirklich wertvoll sein und in manchen Lebenslagen eine wichtige Rolle spielen.

Bei Investments haben digitale Lösungen jedoch die Nase meist deutlich vorn.

Gegenthese: Faktenbasierte Entscheidungen in den Fokus rücken

Es ist gut möglich, dass dein Bankberater ein super Typ ist. Doch wie kompetent deine Beraterin oder dein Berater auch sein mag, Banken verkaufen am liebsten ihre eigenen Produkte.

Das wirkt sich auf die Höhe laufenden Kosten oft sichtlich aus. Banken verpacken oft verschiedene Gebühren, von der Kontoführung bis hin zu Aufschlägen und Order-Kosten, die sich dann schlussendlich ordentlich summieren.

Die Transparenz lässt dabei immer wieder zu wünschen übrig.

Bei einem Robo Advisor gibt es typischerweise einen ganz offen kommunizierten Kostensatz, der zur Anwendung kommt.

Ein weiterer Faktor ist, dass dein Portfolio und alle Trades faktenbasiert und möglichst unemotional erfolgen sollten.

Banken hingegen haben immer ein gewisses Interesse daran, ihre eigenen Produkte zu verkaufen.

Einzelne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wiederum können (das gilt selbstverständlich nicht pauschal) ein persönliches Interesse haben, bestimmte Zielvorgaben zu erfüllen.

Ein Robo Advisor agiert basierend auf deinen Angaben und der Entwicklung des Marktes. Genau so soll es sein.

Mythos #4: Robo Advisor investieren doch nur passiv in ETFs

Ein weiterer Irrglaube ist, dass ein Robo Advisor die gemachten Angaben nur nutzt, um anschließend in einen ETF zu investieren.

Zugegeben: Wenn es nur darum geht, in einen einzelnen ETF zu investieren, könntest du das tatsächlich auch selbst über einen Online-Broker erledigen. Doch auch hier sieht die Realität ein wenig anders aus.

Gegenthese: Wähle einen Robo Advisor, der zu dir passt

Einige Robo Advisor legen den Fokus tatsächlich auf ETFs. Das macht auch absolut Sinn, denn durch einen umfassenden ETF hast du direkt ein sehr breit aufgestelltes Portfolio.

Manche ETFs sind hingegen sehr spezialisiert, etwa auf bestimmte Branchen. Diese können dann risikoreicher sein, als ein klassischer MSCI World mit 1.600 Positionen.

Die Auswahl passender ETFs ist jedoch bei vielen Robo Advisor nur ein Teilbereich.

Denn wenn du weniger auf ETFs setzen möchtest, kannst du auch einfach einen Robo Advisor aussuchen, der auch in aktive Fonds oder Einzelaktien investiert.

Im jeweiligen Robo Advisor Test gehen wir immer darauf ein, wie das investierte Kapital durch den Anbieter genau angelegt wird.

Eine weitere Option ist, eine digitale Vermögensverwaltung nicht nach der Wertpapierart zu wählen. Beliebt sind beispielsweise auch Robo Advisor, die sich bestimmten Themen verschrieben haben.

So gibt es beispielsweise auch die Option, den Investment-Fokus ganz klar auf das Thema Nachhaltigkeit zu legen.

Mythos #5: Sind meine Daten online womöglich nicht sicher?

Mythos #5: Sind meine Daten online womög-lich nicht sicher?

Für manche Menschen scheint das ausgedruckte Sparbuch unter dem Kopfkissen ein gewisses Gefühl der Sicherheit zu erzeugen. Es kann nicht angegriffen werden und liegt seit Jahren am vertrauten Platz.

Doch wie sieht es online mit der Datensicherheit aus?

Gegenthese: Sicherheit hat bei Robo Advisor oberste Priorität

Uns sind nur Anbieter bekannt, die technologisch höchste Standards erfüllen.

Das beginnt bereits bei Basics wie der SSL-Verschlüsselung, die längst eine Selbstverständlichkeit für die Übermittlung sensibler Daten darstellt.

Außerdem wird bei einem Portfolio immer ein Referenzkonto hinterlegt. Eine Auszahlung von Beträgen des Depots kann dann ausschließlich an dieses Konto erfolgen.

Eine Änderung ist nicht möglich. Es kann also niemals Kapital auf ein drittes Konto fließen.

Ein weiterer Punkt ist, dass dein investiertes Vermögen von der Bank als sogenanntes „Sondervermögen“ behandelt wird, wie es bei jeder Bank ebenso der Fall ist.

Was bedeutet das?

Selbst im unwahrscheinlichen Fall, dass die Partnerbank zahlungsunfähig wird, kannst du dein Depot einfach zu einer anderen Bank übertragen.

Du kannst dir das so vorstellen, als wäre dein investiertes Vermögen getrennt vom sonstigen Vermögen der Bank gelagert.

Die angesprochenen Sorgen sind also ungefähr vergleichbar mit der Sorge, ein Bankräuber könnte den Tresor deiner Hausbank überfallen und deine Ersparnisse stehlen.

Mythos #6: Nur Reiche können einen Robo Advisor nutzen

Die Börse ist etwas für wohlhabende Menschen und neue Technologien, wie etwa Robo Advisor, lassen nur die Reichen noch reicher werden.

Gegenthese: Robo Advisor schon mit geringen Beträgen nutzbar

Die Einstiegsbeträge für Robo Advisor sind je nach Anbieter unterschiedlich.

Damit es sich richtig lohnt, ergibt ein höherer Betrag selbstverständlich Sinn. So kommt der Zinseszins-Effekt stärker zum Tragen.

Doch jede Investorin und jeder Investor kann auch klein beginnen.

Wie funktioniert das am besten?

Dazu bietet sich ein so sogenannter Robo Advisor Sparplan an.

Bei diesen wird ein definierter Betrag monatlich von deinem Konto abgebucht und über den Robo Advisor investiert.

Dies ist bereits ab 10 Euro pro Monat möglich. Das ergibt durchaus Sinn. Denn durch diese Automatisierung brauchst du nicht selbst daran denken, wieder einen gewissen Betrag zu sparen.

Im Lauf der Zeit baust du so Vermögen auf und bekommst über deine Investments im Idealfall auch noch eine gute Verzinsung in Form von Wertsteigerung und Dividende.

Details dazu, ob ein Anbieter auch über einen Sparplan verfügt und welche Mindestbeträge es für einmalige Investments oder monatliche Investments gibt, findest du in unserem Robo-Advisor-Vergleich.

Die These, dass Kapitalanlage an der Börse oder Investments mittels Robo Advisor nur reiche Menschen leisten können, ist daher ganz klar widerlegt.

Mythos #7: Robo Advisor sind nur eine Modeerscheinung

Gerade alteingesessene Banken und oftmals auch deren Mitarbeitende tun Innovationen am Finanzmarkt gerne als vorübergehenden Trend ab.

Das war schon bei der Einführung der EC-Karte der Fall und hat sich beispielsweise auch bei mobilen Zahlungen über das Smartphone wiederholt.

Deswegen kommt diese These gerne auch gegen Robo Advisor, obwohl sie inhaltlich nichts aussagt und es keine Fakten gibt, die eine solche These untermauern würden.

Gegenthese: Neue Technologien und Automatisierung schreiten voran

Es gibt Bänker, die am liebsten noch in einem lauten Börse-Saal am Telefon Aktien verkaufen würden.

Doch diese Zeiten sind schlichtweg vorbei.

Neue Technologien vereinfachen das Investieren und sorgen vor allem auch dafür, dass viel mehr Menschen überhaupt erst die Möglichkeit haben, ihr Kapital ertragreich anzulegen.

Robo Advisor sind dabei ein wichtiger Bestandteil. Denn der zeitliche Aufwand ist minimal und die finanzielle Einstiegshürde ebenso.

Investments können heute vom Smartphone aus getätigt werden und Software sorgt dafür, dass dein Portfolio möglichst exakt deinen Erwartungen entspricht.

So werden Investments einer breiteren Bevölkerung zugänglich gemacht, was als Schritt der Demokratisierung der Finanzmärkte verstanden werden kann.

Gleichzeitig ist das Investieren einfacher als je zuvor.

Wer sich all diese Fakten vor Augen hält, erkennt ganz klar, dass Innovationen unsere Finanzmärkte schon immer verändert haben.

Nicht jede Innovation bleibt für immer, doch die Argumente, die für Robo Advisor sprechen, sorgen schon jetzt dafür, dass sich diese Tools immer größerer Beliebtheit erfreuen.

Mythen über Robo Advisor: Fazit

Neues sorgt immer für eine gewisse Unsicherheit und Skepsis.

Der Grund dafür ist meist, dass noch, bis zu einem gewissen Ausmaß, Unwissenheit vorherrscht.

Deshalb ist es besonders wichtig, sich über Innovationen am Finanzmarkt gut zu informieren.

Das kannst du beispielsweise über unseren Robo Advisor Vergleich oder unsere Einzeltests tun, in denen wir möglichst objektiv die Vor- und Nachteile einzelner Anbieter herausarbeiten.

Klar ist, dass Robo Advisor eine gute Option sind, um Kapital aufzubauen und weitgehend automatisiert Investments zu tätigen.

Die Kosten sind ebenso minimal wie der zeitliche Aufwand.

Gleichzeitig können hohe Kosten, die über Hausbanken bei Investments an der Börse anfallen, deine Rendite massiv gefährden.

Diese Fakten sorgen dafür, dass Robo Advisor immer beliebter werden und zum fixen Bestandteil der digitalen Investment-Welt geworden sind.

Über den Autor

Michael Beutel ist Gründer von Geldanlage-digital und seit über 20 Jahren leidenschaftlicher Börsianer. Als Dipl.-Volksw. / Dipl.-Kfm. sammelte er langjährige Erfahrungen im Finanzbereich und im Aufbau digitaler Geschäftsmodelle. Mit der Plattform Geldanlage-digital bringt er Transparenz in den Markt der digitalen Geldanlage und unterstützt Privatanleger dabei, den richtigen Robo Advisor zu finden.

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