Interview mit Marco Lorenz von bevestor

Jede Geschichte hat ihren Ursprung. Was hat dich dazu bewogen, dich hauptberuflich mit Robo Advisor auseinanderzusetzen?

Marco Lorenz: Ich habe 2016 das Vertrauen bekommen, die bevestor GmbH als Corporate-Start-up der DekaBank aufzubauen. Gründungsziel von bevestor war es, neue Geschäftsmodelle für das Retail-Wertpapiergeschäft zu entwickeln, zu verproben und bestenfalls zur Marktreife zu bringen.

Der erste Use Case war gleich das Thema Robo-Advice bzw. digitale Vermögensverwaltung, den wir dann tatsächlich von der Idee bis zu Marktreife gebracht haben und der uns auch heute noch beschäftigt.

Was ist denn an deinem Beruf das Schönste? Was gefällt dir am besten?

Marco Lorenz: Definitiv die tägliche Abwechslung und die Möglichkeit neue Ideen zeitnah verproben und umsetzen zu können.

Darüber hinaus ist es in meiner Rolle als Geschäftsführer eine sehr spannende und herausfordernde Aufgabe als Corporate-Start-up innerhalb der Deka-Gruppe zu agieren und unser Geschäftsmodell weiterzuentwickeln.

Das Schöne daran ist vor allen Dingen die Unterstützung aus den Konzerneinheiten, die ich als sehr kooperativ und gewinnbringend wahrnehme. Nicht zuletzt auch die tägliche Arbeit mit unserem tollen und agilen Team bei bevestor.

Was war für dich auf der Reise bis jetzt ein positives Highlight und was ein Rückschlag?

Marco Lorenz: Positive Highlights gab es in den vergangenen Jahren seit der Gründung von bevestor wirklich viele.

Zu erwähnen ist hier sicherlich der kürzlich erreichte Testsieg als bester Robo-Advisor, vergeben von einem renommierten Wirtschafts- und Finanzmagazin, der zeigt das wir vieles in den zurückliegenden Jahren richtig gemacht haben.

Rückschläge in dem Sinn, gab es bisher zum Glück keine wesentlichen, wenn ich mir auch ein stärkeres Wachstum wünschen würde.

Was sind die Dinge, die dich motivieren und inspirieren?

Marco Lorenz: Ich mag es neue Dinge zu lernen, zu gestalten, auszuprobieren und zum Laufen zu bringen. Inspiration hole ich mir dabei unter anderem von vielen verschiedenen Fragestellungen und Erfahrungen aus dem täglichen (Berufs-)Leben.

Wie bildest du dich weiter?

Marco Lorenz: Beispielsweise durch den Besuch von Seminaren und Kongressen, in Zeiten von Corona dann noch mehr über das Lesen von Fachmedien (Studien, Newsletter, Bücher), aber auch den Austausch mit den Kollegen halte ich für sehr wertvoll. In letzter Zeit höre ich auch verstärkt Podcasts.

Verrate uns keine finanziellen Details, aber wie legst du selbst Geld an?

Marco Lorenz: So wie ich es auch unseren Kunden raten würde - auf jeden Fall breit diversifiziert mit einem langen Anlagehorizont in einem Fondsportfolio bei bevestor. In der Tat habe ich weniger ein glückliches Händchen und verlasse mich auf die Experten.

Was ist euer Erfolgsrezept für den Kunden?

Marco Lorenz: Die Kombination aus einem einfachen und verständlichen Zugang zu einer professionellen und digitalen Geldanlage mit der langjährigen Expertise und Erfahrung der Deka-Gruppe im Asset Management und der Depotführung.

Zudem bieten wir den Kunden Services wie Anlageschutz, Themeninvestments oder Cent-Sparen, die optional wählbar sind.

Bestätigt werden wir regelmäßig durch Testergebnisse, in denen diverse Robo-Advisor miteinander verglichen werden.

Wo siehst du die größten Herausforderungen in der Digitalisierung der Geldanlage?

Marco Lorenz: Die Bekanntheit der Angebote in der breiten Bevölkerung zu erlangen und damit auch verbunden, das Vertrauen der Kunden in eine digitale Geldanlage zu gewinnen.

Wenn es uns gelingt, das Vertrauen der Anleger zu gewinnen und Transparenz zu vermitteln, sind wir als Anbieter auf einem guten Weg. Daneben gilt es die Ansprüche und Bedürfnisse der Anleger zu verstehen und das Angebot entsprechend zu gestalten.

Berücksichtigt man das steigende Wertpapierinteresse sowie die fortschreitende Digitalisierung in der Bevölkerung, haben wir gute Voraussetzungen für ein weiteres Wachstum.

Vielen Dank für dieses Interview und deine Zeit.